Der Mobilitätsbereich hat sich in den letzten Jahren nachhaltig verändert. Um den Mobilitätsmix so verlässlich und attraktiv zu gestalten, dass die Menschen das eigene Auto öfter stehen lassen und so Verkehr und Umwelt schonen, braucht es ein Miteinander der verschiedenen Akteure und moderne, innovative Regelungen und Modelle. Uber möchte dabei gemeinsam mit anderen Anbietern wie dem ÖPNV, Taxi und Carsharing-Anbietern Teil der Lösung sein.

In Bezug auf Uber in Deutschland gibt es immer noch einige Missverständnisse. Wir halten es für wichtig, diese auszuräumen und transparent die Besonderheiten unseres Geschäftsmodells zu erklären. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: [email protected] 

1. Uber kooperiert in Deutschland ausschließlich mit lokalen, lizenzierten Taxi- und Mietwagenunternehmen

Uber bietet seinen Fahrtenvermittlungsservice über die Uber-App in Deutschland in Kooperation mit lokalen Taxi- und Mietwagenunternehmen an. Es fahren keine Privatpersonen für Uber. Die Fahrerinnen und Fahrer sind bei den Unternehmen sozialversicherungspflichtig angestellt und verdienen mindestens den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn, in der Regel mehr. Alle Fahrer der Flottenbetreiber – also sowohl Taxi- als auch Mietwagenfahrer – besitzen einen Personenbeförderungsschein und alle Fahrten sind versichert.

2. Uber ist Partner von Taxi und baut diese Kooperationen konsequent weiter aus

Bereits seit Jahren arbeitet das Unternehmen vertrauensvoll mit Taxis in Deutschland zusammen. Deutschlandweit vermittelt das Unternehmen in vielen Städten Fahrten an mehr als 5000 Taxifahrer. Im Juni 2024 verkündete das Unternehmen, seine Vermittlungsplattform für Taxis in ganz Deutschland zu öffnen. Die Taxiunternehmer profitieren von der hohen Nachfrage der internationalen Uber-Community. Durch die Vermittlung über die Uber-App sprechen sie neue Zielgruppen an, erschließen neue Erlösquellen und erhöhen ihre Auslastung und Umsätze. Taxifahrer zahlen bei Uber, im Vergleich zu vielen klassischen Taxizentralen, keine starre Mitgliedsgebühr, sondern nur eine prozentuale Vermittlungsgebühr pro tatsächlich vermittelter Fahrt. Uber möchte dem Taxigewerbe mit seiner Technologie helfen. Denn dem Taxigewerbe geht es nicht wegen Uber und anderen Fahrtenvermittlern schlecht. Taxis sind fast überall in einer tiefen Krise, auch in Städten, in denen Uber gar nicht aktiv ist. 

3. Das Mietwagengeschäft in Deutschland ist hochprofitabel

Anders als es gerne von anderen Seiten behauptet wird, ist das Mietwagengeschäft in Deutschland sehr profitabel. Eine vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlichte Studie hat sich ausführlich mit der Rentabilität von Mietwagenunternehmen befasst. Wir haben dafür erstmals umfassend einen Einblick in die Daten unserer Vermittlung gegeben und das IW hat diese analysiert. Das IW hat daraufhin ein Wirtschaftlichkeitsmodell erarbeitet und den Einnahmen der Mietwagenunternehmen sämtliche Kosten gegenübergestellt, um die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Das Ergebnis zeigt sehr deutlich: Das Geschäftsmodell der Mietwagenunternehmen ist sehr profitabel

4. Flexible Festpreise für Taxis sind der Weg in die Zukunft für die Branche

Es braucht moderne, vorwärts gewandte Regelungen, wie bspw. die flexiblen Vorab-Festpreise für Taxi, um die Taxibranche zu stärken. Uber begrüßt, dass immer mehr Kommunen flexible Festpreise einführen. Denn viele Fahrgäste schreckten bislang vor der Preisunsicherheit im Taxi zurück. Nicht im Vorfeld zu wissen, was eine Dienstleistung oder Ware kostet, wäre undenkbar in anderen Branchen. Daher erhöht die Preistransparenz nun den Komfort im Taxi enorm. Auch für die Taxiunternehmen ist es von Vorteil: Denn die flexible Preissetzung gibt ihnen nun die Möglichkeit, auf Nachfrage zu reagieren und so ihre Umsätze zu optimieren. Unsere Zahlen belegen die Wirksamkeit der Maßnahme: Die über die Uber-App vermittelten Taxifahrten haben sich um ein Vielfaches erhöht und auch die Umsätze der Taxiunternehmer steigen signifikant.

5. Mindestpreise für Mietwagen schaden allen – auch Taxi

Sollten die diskutierten Mindestbeförderungsentgelte für Mietwagen eingeführt und somit Fahrten, die über Moblitätsapps vermittelt werden, teurer werden, würden die Leute wieder mehr auf ihren privaten PKW zurückgreifen. Dies zeigen repräsentative Civey-Umfragen in verschiedenen Städten Deutschlands. In Berlin beispielsweise würden rund 30 Prozent der Befragten demnach wieder ihren privaten PKW nutzen, sollte diese Maßnahme ergriffen werden. Die Studie des Institut der deutschen Wirtschaft kommt außerdem zu dem Schluss, dass die Einführung von Mindestbeförderungsentgelten dazu führen würde, dass Fahrten für weniger zahlungskräftige Kunden nicht mehr bezahlbar wären und lokale Unternehmer weniger Umsätze erzielen würden. Darüber hinaus würden Mindestpreise die Menschen nicht zu mehr Taxifahrten bewegen, sondern viel mehr wieder in den privaten PKW treiben. Dies würde also nicht zu höheren Taxi-Umsätzen, sondern zu mehr Verkehr und höherer Umweltbelastung führen. Bei Mindestpreisen verlieren somit alle, auch Taxis. Auch rechtlich bestehen erhebliche Zweifel an der Zulässigkeit der Einführung von Mindestbeförderungsentgelten für Mietwagen. Die aktuelle EuGH-Rechtsprechung (“Prestige and Limousine”-Fall) sowie ein Gutachten der Rechtsanwälte Freshfields Bruckhaus Deringer zu den rechtlichen Herausforderungen der Tarifregulierung im Mietwagenverkehr (§ 51 a Abs. 1 PBefG) stützen diese Zweifel. Der EuGH stellt in seiner Entscheidung fest, dass rein wirtschaftliche Motive der Taxiunternehmer keine zwingenden Gründe des Allgemeininteresses darstellen und eine Regelung, die Mietwagenunternehmer in ihrer Niederlassungs- und Berufsfreiheit beschränkt, daher nicht rechtfertigen können. Zuletzt hat ein Gericht im November 2024 in Leipzig festgestellt, dass die von der Stadt eingeführten Mindestbeförderungsentgelte rechtswidrig gewesen sind.

6. Taxi und Mietwagen mit Fahrer haben unterschiedliche Rechte und Pflichten

Es ist richtig, dass sich Taxiunternehmer an behördlich festgelegte Dienstpläne und Bereitstellungszeiten halten müssen und in diesem Rahmen Fahrzeuge vorhalten. Dabei geht es allerdings nicht per se um eine 24/7-Bereitschaft wie die Berliner Taxenordnung beispielhaft zeigt. Unternehmer sind dort zum Bereithalten jeder ihrer Taxis in mindestens 180 Schichten im Kalenderjahr für die Dauer von mindestens 6 Stunden verpflichtet. Mietwagen-Partner sind zwar nicht gesetzlich zur Bereitstellung verpflichtet, aber schon aus unternehmerischem Interesse ist es ihnen wichtig, ihren Service rund um die Uhr anzubieten, um die Auslastung ihrer Fahrzeuge zu maximieren und die Kundennachfrage zu bedienen. Wenngleich für Mietwagenunternehmen keine Beförderungspflicht gilt, haben diese keinen Grund, Kunden abzulehnen. Jeder Fahrgast erhöht die Auslastung und bringt zusätzlichen Umsatz. Fahrer, die einen Auftrag von ihrem Betriebssitz erhalten, sehen das Fahrziel ihres Gasts erst nach dessen Einstieg.

Im Gegensatz zu Taxis haben die Mietwagenunternehmen weniger Privilegien. Sie sind zwar von der Tarifbindung und von der Beförderungs- und Bereitstellungspflicht befreit, müssen im Gegensatz zu Taxis jedoch 19 Prozent Umsatzsteuer zahlen. Taxis zahlen lediglich sieben Prozent und profitieren somit von circa 300 Millionen Euro Steuererleichterung pro Jahr. Taxis dürfen in Wartezonen an Hotspots der Städte stehen und auf Fahrgäste warten, sich auf der Straße heranwinken lassen und viele Busspuren benutzen, um schneller an ihr Ziel zu kommen. Die Fahrten an Mietwagenunternehmen werden ausschließlich auf Bestellung vermittelt. Sie dürfen nicht herangewunken werden, dürfen meist nicht die Busspur benutzen und müssen nach jedem beendeten Auftrag leer zurück zum Betriebssitz fahren – sofern sie auf dem Rückweg keinen neuen Auftrag erhalten oder einen bereits vorbestellten Auftrag erledigen.

7. Uber hält sich an geltendes Recht und ist Vorreiter in Sachen Sicherheit

Die Einhaltung der Gesetze hat für Uber höchste Priorität und die mit Uber kooperierenden Unternehmen sind vertraglich verpflichtet, nachzuweisen, dass sie alle rechtlichen Anforderungen erfüllen. Sollten unseren spezialisierten Teams Verstöße bekannt werden, treffen wir entsprechende Maßnahmen, die bis zur Sperrung auf unserer Plattform reichen können.  In der Vergangenheit haben wir bereits Unternehmen abgewiesen bzw. von unserer Plattform genommen, die die rechtlichen Vorschriften nicht erfüllen. Wir stehen in regelmäßigem Austausch mit den zuständigen, lokalen Behörden und haben die Zusammenarbeit auch in den letzten Jahren weiter intensiviert.

Uber setzt außerdem Maßstäbe in Sachen Sicherheit – weltweit und auch in Deutschland. Um Fahrten für Fahrgäste und Fahrer möglichst sicher zu machen, integriert Uber immer weitere Sicherheitsfunktionen in seine App. Beispielsweise können Nutzer den Status und den Standort ihrer Fahrt mit Freunden oder Familie teilen. Darüber hinaus können sie per PIN-Verifizierung sicherstellen, dass sie in das richtige Fahrzeug einsteigen. Die Nutzer nennen dem Fahrer den vierstelligen PIN, der die Fahrt nur starten kann, wenn es sich um das korrekte Auto handelt. Außerdem kann man per Knopfdruck in der Uber-App im Notfall einen Notruf absetzen. Eine Übersicht zu den Sicherheitsfeatures der Uber-App gibt es hier.

8. Hohe Auslastung sorgt für verbraucherfreundliche Preise bei Mietwagenvermittlung

Die Preise für die von Uber vermittelten Fahrten in Deutschland setzt der Generalunternehmer. Sie sind teurer als ein ÖPNV-Ticket, aber oft etwas günstiger als andere Transportservices, wie zum Beispiel Taxis. Grund dafür ist die höhere Auslastung der Fahrzeuge durch Ubers effiziente Vermittlungstechnologie. Diese vermittelt Uber-Partnern deutlich mehr Fahrten und ermöglicht damit höhere Umsätze bei vergleichsweise verbraucherfreundlichen Preisen. Die Effizienz der Vermittlung reduziert unrentable Leerzeiten und führt zu einem nicht nur wirtschaftlich nachhaltigeren Einsatz der Ressource Auto.

9. Dynamische Preise optimieren die Verfügbarkeit und belohnen die Partnerunternehmen

Dynamische Preise werden in vielen Branchen genutzt, bspw. bei Bahnunternehmen, Fluglinien und Hotels, um die Auslastung zu steuern. Ubers Generalunternehmer nutzt ebenfalls einen dynamischen Preismechanismus, der dafür sorgt, Angebot und Nachfrage zu optimieren. Steigt die Nachfrage, kann der Preis steigen, aber sinkt die Nachfrage, kann auch der Preis sinken. In Zeiten hoher Nachfrage sorgen steigende Preise für einen Zusatzanreiz für die Mietwagenpartner, mehr Kapazitäten zu schaffen. Fahrgäste haben immer die volle Preistransparenz: Die Uber-App zeigt den Fahrpreis bereits vor ihrer Bestellung an. Dieser ändert sich auch während der Fahrt nicht mehr – unabhängig davon, wie lange die Fahrt tatsächlich dauert, oder ob der Fahrer einen Umweg gefahren ist.

Wichtig: Bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie z.B. Naturkatastrophen oder Terror-Anschlägen, wird der Mechanismus umgehend deaktiviert.

10. Intelligente Mobilität in Außenbezirken und ländlich geprägten Räumen

Erst ein attraktiver Mobilitätsmix aus ÖPNV, Taxi, Car- und Bikesharing sowie Diensten wie Uber ermöglicht Mobilität ohne eigenes Auto. Kein Angebot schafft die Verkehrswende alleine. Doch Ridehailing-Dienste wie Uber helfen dabei. Studien zeigen, wie Uber schon heute den ÖPNV sinnvoll ergänzt. Allerdings: Eine substantielle Verkehrsentlastung braucht Zeit. Die Menschen müssen erst wieder lernen, dass sie auf ein eigenes Auto verzichten können – welches im Übrigen im Schnitt 95 Prozent des Tages ungenutzt parkt und mit zwei Fahrten pro Tag sehr ineffizient genutzt wird.

Nach dem Start in einer Region verbreitet sich die Verfügbarkeit von Fahrten über die Uber-App meist schnell bis in urbane Randgebiete und Vororte mit einer entsprechenden Nachfrage. Ubers Datenanalysen zeigen schon heute einen hohen Bedarf nach Mobilität jenseits der Stadtgrenzen, und der Service lässt sich im Umland vieler Städte bereits nutzen, zum Beispiel im Großraum Stuttgart, in der Region Duisburg sowie in Teilen Brandenburgs. Auch im ländlichen Raum verbessert Uber bereits heute den Zugang zu neuen Mobilitätsformen. Seit November 2019 testet ein Pilotprojekt mit der Gemeinde Kirchheim bei München, wie sich Ubers Vermittlungsservice auch außerhalb von Metropolen nachhaltig anbieten lässt. Im Juni 2020 startete ein weiteres Pilotprojekt in Falkensee bei Berlin. Dort bietet Uber Fahrten vom und zum ÖPNV zu Festpreisen. 2021 startete ein weiteres Angebot in Berlin, Düsseldorf und München, bei dem vor allem die “letzte Meile” zum bzw. vom ÖPNV für Reisende besser angebunden wird. In 2023 erweiterte Uber die Letzte Meile-Option schrittweise um alle 146 S-Bahn-Stationen in Berlin und Brandenburg, die außerhalb des Rings liegen. 

11. Ubers Beitrag zum Klimaschutz – Bis 2040 eine emissionsfreie Plattform

Uber hat sich selbst dazu verpflichtet, bis 2040 eine emissionsfreie Plattform zu werden. Das heißt, nur noch lokal emissionsfreie PKW, Mikromobilität oder Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermitteln. Bereits heute leistet Uber seinen Beitrag zum Klimaschutz. Unsere Partner bringen Menschen oft schon in besonders umweltfreundlichen Elektro- oder Hybridfahrzeugen von A nach B.

Allerdings erschwert der aktuelle Rechtsrahmen den unabhängigen Partnerunternehmen eine schnelle Umrüstung ihrer Flotten auf reine E-Autos. Die fehlende Ladeinfrastruktur, begrenzte Reichweiten sowie Leerfahrten bedingt durch die gesetzliche vorgeschriebene Rückkehrpflicht erschweren einen betriebswirtschaftlich nachhaltigen Betrieb. Uber ermutigt seine Partner, den Umstieg auf E-Autos zu wagen.Mit einer innovationsfreundlichen Regulierung könnten Ridehailig-Dienste die Verbreitung von E-Mobilität beschleunigen. Ihr effizienter Einsatz als geteilte Form der Mobilität optimiert zudem die ökologische Lebensbilanz der Fahrzeuge.

12. Zukunftssicherer Rechtsrahmen für nachhaltige Mobilität notwendig

Die Mobilitätsbedürfnisse haben sich geändert und digitale Vermittlungsapps werden auch zukünftig eine immer größere Rolle spielen. Die Regulation muss einen Rahmen setzen, der zukunftssicher und modern ist. Neue Innovationen sind von Nöten und keine weitere Bürokratie oder Restriktionen. Städte, Länder und Kommunen müssen gemeinsam mit dem ÖPNV, Taxi und Mobilitätsplattformen wie Uber die neue, nachhaltige Mobilität im Sinne der Verbraucher gestalten und auch teils veraltete und umweltschädliche Regelungen (wie bspw. die Rückkehrpflicht) hinterfragen und neue Verkehrsformen (Stichwort: Pooling) deutlich vereinfachen. Es ist höchste Zeit, denn mit den autonomen Fahrzeugen steht die nächste – auch regulatorische Herausforderung – schon vor der Tür.